Um die Skalierbarkeit des Encointer-Systems zu verbessern, wurden mehrere Ansätze erwogen. Eine Skalierung geht jedoch oft mit Kompromissen einher: Es kann das Risiko erhöhen, dass Personen mehrfach das Gemeinschaftseinkommen beziehen, oder es erfordert die Übertragung von Kontrolle an eine zentrale Autorität.
Der Ansatz “LoCoFlex” bietet einen praktikablen Kompromiss und wird bereits in der tansanischen Community Nyota umgesetzt. Hierbei versammeln sich alle Teilnehmenden eines Cycles an einem Ort, anstatt sich in kleinen Gruppen an verschiedenen Orten in der Stadt zu treffen. Um den Ablauf überschaubar zu halten, bilden die Anwesenden wie gewohnt kleinere Gruppen von etwa 10 Personen um die Versammlung durchzuführen.Die Encointer-App weist den Teilnehmenden ihre jeweilige Gruppe zu.
Das Zusammenführen aller Teilnehmer an einem Ort ist für den Gemeinschaftsaufbau sehr förderlich. Auch für den Leu könnte dies sehr interessant sein:
Statt, dass sich die Mitglieder nach den Treffen freiwillig in das L200 begeben, befinden sich bereits alle am gleichen Ort. Die Versammlung würde ganz natürlich in die informelle Diskussion übergeführt werden und wahrscheinlich würden auch mehr Menschen für ein After-Versammlungs Bier bleiben. Ich vertrete die These, dass solch ein Vorgehen das Gemeinschaftsgefühl und damit die Community wesentlich stärkt. Deshalb befürworte ich die Implementierung von “LoCoFlex” auch in Zürich.
Was sind eure Gedanken?
Community Leaders hätten bei LoCoFlex einen grösseren (zentralisierten) Einfluss und können für jeden Cycle den genauen Ort und Zeitpunkt (innherhalb eines 48h Fensters) definieren und müssen die Community darüber informieren. Dieser Einfluss hat Fehlerpotential und könnte theoretisch missbraucht werden indem Menschen selektiv oder missverständlich informiert werden.
Dazu kommt das angesprochene Risiko, dass die Sicherheitsannahmen geschwächt werden, weil es eine Person theoretisch schaffen könnte, an zwei Gatherings teilzunehmen, falls das Gewimmel vor Ort unübersichtlich wird.
Zudem skaliert LoCoFlex vermutlich nicht gut für >>100 Leute, da die Logistik dann anspruchsvoll wird. Zugegeben, es wäre ein Happening, was natürlich auch Potential hat.
Ich sehe darin einen Rückschritt, welchem ich nur zustimmen würde, wenn wir sich eine Mehrheit der Community sehr klar dafür stark macht. Meine Stimme soll ja auch nur eine Stimme sein.
Ich würde es im Gegenteil eher begrüssen, wenn wir den Punkt anstreben, an welchem Commuity Leaders keine Sonderfunktionen mehr wahrnemen können/müssen.
Ich finde die Idee gut. Insbesondere hat man ja immer noch soziale Kontrolle. Wenn ich jetzt wirklich an 2 Gatherings im gleichen Raum teilnehmen möchte, muss ich das fast kommunizieren. Ansonsten wartet die andere Gruppe nicht auf mich und die Chance ist hoch, dass ich das andere Gathering verpasse. Man bedenke auch, dass es immer noch umständlich ist (ich habe 10 Handys dabei und muss herausfinden, welches für welches Gathering geht ?)
Ich glaube im realen gibt es keine allzu grossen Probleme und ich befürworte die Einführung beim LEU.